Frohe Kunde

die guten Nachrichten

Ein Haus aus Papier

Der Kieler Ingenieur Gerd Niemöller hat ein Haus entwickelt, das komplett aus Papier besteht. Was sich im ersten Moment ein bisschen verrückt anhören mag, macht durchaus Sinn. Das Papier wird gepresst und mit Harz bestrichen, damit es widerstandsfähig ist und bei Nässe nicht zusammenfällt. Durch ein ausgeklügeltes Wabensystem, das zu 90 % aus Luft besteht, wird eine gute Isolierung erreicht. Ein Haus kostet ungefähr 4.000 Euro und soll hauptsächlich in Entwicklungsländern und Katastrophengebiete zum Einsatz kommen. (BR)

Frohe Kunde meint: Auch ein Haus, das nur 4.000 Euro kostet wird sich in den Entwicklungsländern niemand leisten können. Aber die großen Hilfsorganisationen können dieses Geld aufbringen und auf diese Weise, Menschen, die bisher in Zelten und zugigen Wellblechhütten gewohnt haben, ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Auch in Katastrophengebieten wäre ein Einsatz sinnvoll. Denn dort kommt es besonders darauf an, innerhalb kurzer Zeit vielen Menschen ein Obdach zu verschaffen. Und dafür wäre ein solches Papierhaus gut geeignet, da es innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden kann.

Wattenmeer ist Weltnaturerbe

Die Unesco hat das Wattenmeer an der deutschen und holländischen Nordseeküste mit dem Titel „Weltnaturerbe“ ausgezeichnet. Als Welterbe werden alle Stätten ausgezeichnet, die von außergewöhnlicher Bedeutung sind und daher der ganzen Menschheit erhalten werden müssen. Neben der Grube Messel, einer Fossilienlagerstätte bei Darmstadt, ist es erst die zweite Gedenkstätte, die in Deutschland diesen begehrten Titel erhält. (Zeit)

Frohe Kunde meint: Eine solche Auszeichnung hat natürlich eine gewaltige Werbewirkung und wird auch vermehrt Touristen anziehen. Gleichzeitig ist diese Ehrung aber auch eine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass diese außergewöhnliche Kulturlandschaft nicht aussterben wird, sondern der Nachwelt erhalten bleibt. Schließlich ist das Wattenmeer nicht nur ein Lebensraum für 10.000 verschiedene Arten von Lebewesen, sondern z. B. auch ein Rastgebiet für Zugvögel auf ihrem Weg nach Süden.

Bürgermeister gesucht

Den schönsten Tag in ihrem Leben wollten Stefanie Sandmair und Karl Speth an einem Tag feiern, bei dem nicht die Gefahr besteht, dass er im Laufe der Jahre vergessen wird, nämlich dem 20.09.2009. Da dieser Tag allerdings auf einen Sonntag fällt, weigerte sich der zuständige Bürgermeister mit Verweis auf seine Arbeitszeiten den gewünschten Trautermin festzusetzen. Auch der Bürgermeister der Nachbargemeinde bestand auf seinem dienstfreien Wochenende. Da sich der Bräutigam mit den beiden Absagen nicht zufrieden geben wollte, schaltete er ein Inserat mit der Überschrift „Bürgermeister gesucht“, in der er sein Problem schilderte. Kurz nach Erscheinen der Anzeige meldete sich dann Bürgermeister Robert Husterer aus Wellheim und erklärte sich bereit den beiden ihren Herzenswunsch zu erfüllen. (Donaukurier)

Frohe Kunde meint: Vielen Beamten merkt man an, dass die Einhaltung der Dienstvorschriften für sie oberste Priorität hat. Doch dieser Bürgermeister hat Herz bewiesen und gezeigt, dass es für ihn etwas wichtigeres gibt als irgendwelche Paragraphen: Den Dienst am Bürger. Und der Bräutigam hat bewiesen, dass man mit einer guten Idee und Beharrlichkeit auch als kleiner Mann eine Chance hat im Kampf gegen die Windmühlen der Bürokratie.

Kostenloses Studium

Ein kostenloses Studium ermöglicht die University of People (Universität der Leute). Sie bietet damit als erste Universität auch weniger gut betuchten Menschen den Zugang zu einem qualifizierten Uni-Abschluss. Die Kurse können online über das Internet belegt werden und nach 4 Jahren kann dann das Examen (das allerdings nicht kostenlos ist) absolviert werden. (Trends der Zukunft)

Frohe Kunde meint: Das kostenlose Studium ermöglicht vor allem Menschen aus Entwicklungsländern, die sich eine normale Universitätsausbildung niemals leisten könnten, die Chance einen Hochschulabschluss zu erreichen. Zwar kann sich dort auch nicht jeder den benötigten PC mit Internetzugang leisten, aber die Zugangsvoraussetzungen sind doch wesentlich niedriger als bei einer normalen Universität. Und wer über genug Durchhaltevermögen und Tatkraft verfügt, hat durch das erlangte Wissen die Möglichkeit, seine eigenen Lebensumstände nachhaltig zu verbessern.

Das Bett, das sich selbst macht

Eine chilenische Firma hat ein Bett entwickelt, das sich selbst macht. Innerhalb von nur 2,5 Minuten werden die Laken und Bezüge vollautomatisch gelüftet und glatt gezogen, die Decke aufgerollt und am Ende ordentlich auf der Matratze ausgebreitet. Und das sogar wenn das Bett noch belegt ist. Bisher wird dieses Möbelstück unter der Bezeichnung BED nur in Chile für umgerechnet 800 Euro verkauft. Das Unternehmen hat sich die Erfindung aber in 140 Ländern patentieren lassen und ein Vertrieb in Europa ist bereits geplant. (FTD)

Frohe Kunde meint: Während dieses Bett für den Durchschnittsbürger nur eine kleine Zeitersparnis bringt, dürfte es für alle, die im Kranken- und Pflegebereich arbeiten, eine spürbare Arbeitserleichterung sein. Aber auch der Patient profitiert davon, weil er für das Bettbeziehen nicht mehr aufstehen muss und ihm dadurch eventuell entstehende Schmerzen erspart bleiben.

Ehrlich währt am längsten

Auf dem Rücksitz seines Wagens fand ein argentinischer Taxifahrer einen Rucksack mit Geldscheinen im Wert von umgerechnet 26.000 Euro. Anstatt das Geld für sich zu behalten und sich damit ein paar lang gehegte Wünsche zu erfüllen, machte er den Eigentümer ausfindig und gab diesem seinen Besitz wieder zurück. Als zwei Mitarbeiter einer Werbeagentur davon Wind bekamen, erstellten sie die Website www.devolvelelaguitaaltaxista.com (Gib dem Taxifahrer die Kohle zurück) und sammelten Spenden für ihn. Schon nach kurzer Zeit summierten sich diese auf den gleichen Betrag, den er seinen Fahrgästen zurück gebracht hatte. (Morgenpost)

Frohe Kunde meint: Anstatt den einfachen und bequemen Weg zu gehen und das Geld für sich zu behalten, hat dieser Taxifahrer Anstand gezeigt und einen Betrag, der einem Mehrfachen seines Jahreseinkommens entspricht, den Eigentümern zurück gegeben. In einer Zeit, in der Ehrlichkeit oftmals mit Dummheit gleich gesetzt wird, hat er bewiesen, dass dies nicht so sein muss. Denn seine uneigennützige Tat hat sich am Ende sogar finanziell für ihn ausgezahlt. Das gute Gewissen, das ihn auch in Zukunft gut schlafen läßt, ist sowieso unbezahlbar.

Bahnkunden werden entschädigt

Bundestag und Bundesrat haben ein Gesetz verabschiedet, das Bahnkunden ab dem 01.07.2009 eine Entschädigung garantiert, wenn ihr Zug sich verspätet. Wer mehr als eine Stunde später ankommt als im Fahrplan ausgeschrieben, erhält 25 % des Fahrpreises zurück erstattet. Bei einer Verspätung von über 2 Stunden kriegt man sogar die Hälfte seines bezahlten Geldes zurück. Nutzer von Nahverkehrszügen können nach einer Wartezeit von 20 Minuten ohne Aufpreis auf einen ICE umsteigen. (Spiegel Online)

Frohe Kunde meint: Die gezahlte Entschädigung kann natürlich den Ärger über eine verspätete Ankunft nicht ganz ersetzen. Vor allem dann, wenn man dadurch einen wichtigen Termin verpasst. Aber es ist zumindest ein kleiner Ausgleich für die verloren gegangene Zeit und außerdem eine zusätzliche Motivation für die Bahn in Zukunft noch pünktlicher zu werden.

Kostenloser PC-Notdienst

Die Kölner PC-Freunde bieten einen kostenlosen Notdienst für Menschen an, die Probleme mit ihrem Computer haben. Wer werktags von 9-21 Uhr unter der Nummer 0221/16 90 29 00 anruft, erhält Hilfe bei der WLAN-Installation, dem Einrichten des Betriebssystems, der Suche nach einem geeigneten Provider und allen anderen Problemen, die im Zusammenhang mit der EDV auftreten können.

Frohe Kunde meint: Das Internet bietet durch Foren, Blogs und Support-Websites mehr als genug Hilfe in allen Computerfragen. Manche Menschen sind allerdings schon mit der Nutzung dieser Dienste überfordert oder bevorzugen den persönlichen Kontakt mit einem Helfer. Wer außerdem schlechte Erfahrungen mit teuren Hotlines und überforderten Support-Mitarbeitern gemacht hat, ist für die kostenlose Hilfe der Kölner PC-Freunde sicher dankbar.

Die grüne Suchmaschine

Wie man auch beim Surfen im Internet die Umwelt schützen kann, zeigt die Suchmaschine Forestle. Wer mit ihrer Hilfe das Internet durchsucht, bewahrt ein Stück Regenwald vor der Abholzung. Mit jeder Suche wird 0,1 m² Regenwaldfläche geschützt. Bei durchschnittlich 1.000 Suchabfragen im Jahr kann damit jeder Internetnutzer 100 m² Tropenwald vor der Abholzung bewahren.

Frohe Kunde meint: Wer seine Standardsuchmaschine durch Forestle ersetzt, tut etwas für den Umweltschutz ohne dass er dafür bezahlen muss oder dadurch an Lebensqualität einbüßt. Durch die monatlich veröffentlichten Spendenbelege hat man außerdem die Gewissheit, dass die Einnahmen auch wirklich für den Schutz des Regenwaldes verwendet werden. Und dass man auch wirklich findet, was man sucht, dafür sorgt Yahoo, dessen Suchergebnisse übernommen werden.

Mehr Ketchup fürs Geld

Forscher der TU haben eine Flasche entwickelt, die, auch wenn sie mit klebrigem Inhalt gefüllt ist, (fast) komplett entleert werden kann. Bisher waren z. B. bei Ketchup bis zu 30 % der Würzsauce in der Verpackung hängen geblieben. Mit einem neuem Verfahren wird das Behältnis mit einer 20 Nanometer dünnen Antihaftschicht überzogen, so dass nur noch 4 % Restinhalt in der Flasche verbleiben. Wann die neuen Gefäße im Supermarktregal stehen ist zur Zeit allerdings noch unklar.(n-tv)

Frohe Kunde meint: Wer hat sich nicht schon darüber geärgert, wenn trotz Klopfens und Schüttelns nichts mehr von der roten Sauce auf dem Teller landete? In Zukunft profitieren nicht nur die Verbraucher von der neuen Technologie, indem sie den vollen Gegenwert für das gezahlte Geld erhalten. Auch die Recyclingindustrie wird sich über vollständig entleerte Flaschen freuen, die leichter wiederverwendet werden können.